Universität Bremen

   
 


AGcom - Arbeitsgemeinschaften

am Computer in Bremer Schulen

     




 

 

Hintergrund

Gestartet wurde das Kooperationsprojekt AGcom zwischen Universität Bremen und Schulen im Jahr 2001 mit dem Ziel, die informationstechnischen Kompetenzen bereits in der Sekundarstufe I zu stärken und das Interesse an Naturwissenschaften und Technik besonders zu fördern. Seither finden halbjährliche Arbeitsgemeinschaften statt. Der Unterricht erfolgt einmal wöchentlich über zwei Unterrichtsstunden. Die Auswahl der Kinder geschieht durch die Schule. Die Nachfragen der SchülerInnen liegen teilweise weit über den vorhandenen Plätzen. Die Entwicklung zu mehr Ganztagsangeboten in Bremer Schulen hat sich in den letzten Schuljahren sehr positiv auf das AGcom-Projekt ausgewirkt. Denn die Verbindlichkeit der Anwesenheit der Kinder steigt deutlich, wenn ein umfassendes Konzept für Ganztags- und Nachmittagsangebote in den Schulen vorliegt.

In den ersten Jahren wurden verschiedene Kursthemen aus Physik, Mathematik und Informatik von mehreren Fachgebieten der Universität angeboten. Hieraus entwickelte sich eine Konzentration auf die Informatik mit den Schwerpunktthemen Multimediale Gestaltung und Kreative Robotik. Seit 2005 werden die Kurse ausschließlich vom Kompetenzzentrum Frauen in Naturwissenschaft und Technik der Universität Bremen durchgeführt. Im Schuljahr 2009/10 finden über zwanzig Kurse wöchentlich parallel statt. Die Universität berät die Schulen bei der Auswahl der Themen, ggf. der Einbindung von Begleitlehrkräften, der Gruppenbildung der SchülerInnen, sowie dem technischen und zeitlichen Rahmen für die Kurse. Sie erstellt Materialien für die Schulen zur Ankündigung und Durchführung der Kurse (wie Elterninformationen, Werbeaushänge, Lernzielvereinbarungen) und hält einen aktiven Austausch mit den beteiligten Schulen.

Die Kurse werden von Studentinnen und Studenten der Universität Bremen gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern durchgeführt. Die Studierenden kommen vorzugsweise aus den Bereichen Informatik, Digitale Medien, Ingenieurwissenschaften und aus Lehramtsstudiengängen. Die Universität entwickelt die Unterrichtskonzepte und qualifiziert bzw. berät die Studierenden kontinuierlich. Zugleich koordiniert sie die technische Ausstattung der Kurse. Um die verschiedenen Bedarfe der Schulen zu unterstützen, ist eine Studierendenagentur in der Universität Bremen eingerichtet worden.

Das Projekt AGcom beinhaltet auch ein Qualifizierungsangebot für Lehrkräfte. Das Interesse gilt hier insbesondere den Lehrerinnen und Lehrern, die bisher weniger Erfahrungen mit dem Computereinsatz im Unterricht haben. Sie werden in speziellen Kursen in der Universität oder in den Computerlabors der Schulen vorbereitet und haben so die Gelegenheit, neue Software oder Hardware kennen zu lernen, sie in einer unterrichtsähnlichen Situation zu testen und sich weiter zu qualifizieren. Die Studierenden haben zugleich die Chance, ihr Wissen in der Praxis einzusetzen. Alle AGcom-Kurse präsentieren ihre Ergebnisse abschließend in einer öffentlichen Veranstaltung vor Eltern und Interessierten.

Insbesondere wird durch gezielten Einsatz von Lehrerinnen und Studentinnen nachweislich eine intensive Teilhabe von Schülerinnen erreicht. Ebenso werden geschlechtshomogene Gruppen für Schülerinnen oder Schüler gebildet. Dadurch nehmen ingesamt etwa zu gleichen Anteilen Jungen und Mädchen an den Arbeitsgemeinschaften teil. Weiterhin wird auf die Einbeziehung von Migranten und Migrantinnen unter den Teilnehmenden geachtet.
Für alle bisher beteiligten Lehrkräfte gilt: Sie setzen den Computer auch in ihrem Fachunterricht anschließend häufiger ein.

Neben dem AGcom-Projekt wurden von Anfang 2005 bis 2008 die Projekte ROBOT und ROBOT.2 durchgeführt, seit 2009 fortgesetzt durch das Projekt GIBO. Nach dem Prinzip von AGcom unterstützen sie Bremer Schulen in dem Aufbau von langfristigen Robotik-Kursen.

etzte Änderung: Dezember 2009

 



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